Referenz-Projekt
MINTin - Mobilisierung weiblicher Fachkräfte im Schwarzwald-Baar-Kreis
Die Region Schwarzwald-Baar zeichnet sich durch innovative Unternehmen aus. Um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften zu können, benötigen Unternehmen die Innovationskraft und Kreativität von gut ausgebildeten Fachkräften, welche immer schwieriger zu finden und zu halten sind. Ein großes Potenzial stellen junge Frauen dar, die sich viel zu selten für handwerkliche, gewerblich-technische bzw. naturwissenschaftliche Berufe entscheiden. Das sollte sich durch MINTin ändern!
Gemeinsam mit dem Gewerbeverband Oberzentrum haben wir das Projekt MINTin zur Mobilisierung weiblicher Fachkräfte im Schwarzwald-Baar-Kreis entwickelt. Unser Ziel war es, jungen Frauen einen intensiven Einblick in MINT-Tätigkeiten zu gewähren und sie für entsprechende Berufe zu begeistern, um den Anteil der Schulabgängerinnen, die sich im Schwarzwald-Baar-Kreis für MINT- oder handwerkliche Berufe entscheiden, zu erhöhen. Um Mädchen und junge Frauen für diese Berufe zu begeistern, wurden sie mit Fachleuten von Handwerks- und MINT-Unternehmen zusammengebracht. An dem Projekt beteiligten sich über 20 regionale Industrie-, Handwerks- und Technik-Unternehmen, die als Partnerunternehmen fungierten. So wurde innerhalb von zwei Jahren ein Netzwerk geschaffen, von dem Unternehmen und Schülerinnen auf Ausbildungssuche gleichermaßen profitierten: die Mädchen lernten das Tätigkeitsfeld und ihre persönlichen Fähigkeiten für MINT-Berufe kennen, gleichzeitig erkannten Unternehmen, welche potenziellen Auszubildenden Talent haben und für ihr Unternehmen geeignet sind.
Zusätzlich wurden aus den Ergebnissen einer Befragung von jungen Frauen für die teilnehmenden Unternehmen individuelle Strukturen und Konzepte entwickelt, die sie für junge Akademikerinnen und Schulabgängerinnen interessant machen. Der Fokus richtete sich hierbei auf betriebsinterne Faktoren wie Arbeitszeiten, Arbeitsplatz und Weiterbildungsmöglichkeiten. Unterstützt wurde dies durch ein Mentorinnen-Programm in den Unternehmen. Für junge Frauen wurde so eine optimale Ausgangslage für den Einstieg in einen MINT-Beruf geschaffen.
Weiterhin profitieren die teilnehmenden Unternehmen von kostenfreien Wokshops zu den Themen Rekrutierung, Personalmanagement und Kommunikation. Dabei wurde insbesondere die Schulung zur Ausbildung von Mentorinnen empfohlen, da Studien zeigen, dass Mädchen und junge Frauen effektiver arbeiten, wenn sie sich durch eine Mentorin auch emotional betreut fühlen.
Zur Vernetzung der Partnerunternehmen wurde zusätzlich ein Benchmarking organisiert. Hierbei konnten die mitwirkenden Betriebe gegenseitig vom Wissen der anderen profitieren.
Die Vorteile der Partnerunternehmen waren:
- Sie lernten potenzielle Auszubildende und deren Talente kennen.
- Sie erhielten Informationen bezüglich der Wünsche potenzieller Auszubildender.
- Wir erstellten für sie individualisierte Rekrutierungskonzepte.
- Wir individualisierten für sie Konzepte bezüglich betriebsinterner Faktoren.
- Die Mitarbeiterinnen konnten an einer Mentorinnen-Schulung teilnehmen.
- Es wurden Wokshops zu den Themen Rekrutierung, Personalmanagement und Kommunikation angeboten.
- Sie profitierten durch Benchmarking vom Wissen der anderen Partnerunternehmen.
- Die Teilnahme an diversen Veranstaltungen und Vorträge wurde ermöglicht.
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ (www.bundesinitiative-gleichstellen.de). Entwickelt wurde das Programm vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Das Programm wurde finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF).